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Irgendwie ist es ruhig geworden, auf unserer Baustelle.


Zuerst müssen wir uns aber bei den alten Römern entschuldigen. Die Mauern stammen nicht, wie im Beitrag Nr. 3 berichtet von ihnen, sondern datieren aus dem Mittelalter (14. Jahrhundert).

Trotzdem sind sie natürlich für die Archäologen von großem Interesse. Jeder Fund wird genauestens unter die Lupe genommen. Fotografiert, vermessen und archiviert.

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Die Mauern: Im Vordergrund die Zwingermauer. Hintergrund die Stadtmauer.

Neben der Stadt- und Zwinger-Mauer wurde dann auch noch eine Kochstelle entdeckt. Ebenfalls aus dem Mittelalter stammend. Die dort gefundenen Gegenstände werden derzeit untersucht, um sie eventuell einer Jahreszahl zuordnen zu können.

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Die freigelegte Kochstelle. Für uns Laien, ein Lehm-Loch in der Erde

Die Zwingermauer bereitete dem Planungsgremium dann doch etwas Kopfzerbrechen. Man hoffte, dass die Mauer in Richtung TV-Gebäude abfällt. Dem war aber nicht so. Im Gegenteil. Es gab einen Stein, wir betiteln ihn den Stein des Anstoßes, der in die Grundplatte hineinragte, ja sogar über diese hinaus noch.

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"Der Stein des Anstoßes"

Stehen wir vor einer kompletten Neuplanung? Muss die ganze Statik neu berechnet werden? Was ist mit unseren Raumhöhen? 1,99 m Höhe im Konditionsraum? Undenkbar. Gestemmte Hantel - Scheiben knallen an die Decke.

Nun, zum Glück kamen uns die Archäologen entgegen. Diesen berühmten Stein dürfen wir abtragen, so dass wir unser Ursprungsniveau halten können.

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Nachdem von archäologischer Seite alles in trockenen Tüchern scheint, haben wir vorsichtshalber gleich den obligatorischen Spatenstich vorgenommen. Sicher ist sicher!

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Der nächste Bauabschnitt betrifft nun das Unterfangen der Turnhalle. Diese Arbeiten können nur, aufgeteilt in verschiedene Abschnitte, durchgeführt werden, um ein Senken des bestehenden Gebäudes zu verhindern. Aber auch hier werfen die Archäologen immer noch einen Blick in die ausgehobenen Fundament - Tiefen. Wie man sieht, ist großes Gerät immer noch verpönt.

Die Osterfeiertage sind jetzt vorbei. Die letzte Frostperiode hoffentlich ebenso. Es kann davon ausgegangen werden, keine weiteren Altersfunde vorausgesetzt, dass ab sofort mit Beton gearbeitet werden kann.